10:00 - 17:00
Marksburg
Marksburg 1, 56338 Braubach
Marksburg
Der Wert und die Bedeutung der Marksburg liegen vor allem in ihrer vollständigen Erhaltung als mittelalterliche Wehranlage. Für viele Besucher ist sie der Inbegriff einer Mittelalterburg. Dazu trägt ihre exponierte Lage auf einem Felskegel 90 Meter über der Stadt Braubach bei.
Die imposante Festung mit Bauten hauptsächlich aus dem 13. bis 15. Jahrhundert staffelt sich mit Bergfried, mehreren Gebäuden, Zwingern und Bastionen. Sehenswert sind vor allem die typischen Innenräume wie Burgküche, Rittersaal, Kemenate, Kapelle, Rüstkammer, Weinkeller, Wehrgänge und Turmstuben. Sie geben Einblicke ins mittelalterliche Leben. Ein Kuriosum im Rittersaal ist das sogenannte Lüsterweibchen. Es handelt sich um einen Kronleuchter aus Geweihstangen, in deren Mitte eine weibliche Halbfigur sitzt.
Die Herren von Eppstein errichteten die Wehranlage ab dem Jahr 1231 zum Schutz der nahegelegenen Silberminen. Noch bis ins 16. Jahrhundert war die Marksburg als Burg Braubach bekannt. Die Burg wechselte mehrmals als pfalzgräfliches Lehen den Besitzer. Mit dem Aussterben der Grafen von Katzenelnbogen fiel die Marksburg an die Hessischen Landgrafen.
Später entsprach die Burganlage nicht mehr den gehobenen adligen Wohnansprüche der Neuzeit, sodass die Residenz Schloss Philippsburg im Tal erbaut wurde.
Die Marksburg ist heute Hauptsitz der Deutschen Burgenvereinigung, die auch Eigentümerin ist.
Der Zugang in die Burganlage ist nur im Rahmen einer Führung möglich.
Rüstkammer und Waffenstube
Die Rüstkammer im Rheinbau der Marksburg präsentiert die „Gimbelsche Sammlung“ – eine Zusammenstellung aus 14 lebensgroßen Figurinen, die aus dem Jahr 1880 datieren.
Die Kollektion der Rüstungen zeigt die Entwicklung des gepanzerten Kriegers von der Antike bis zur Frühen Neuzeit. Die ausgestellten Rüstungen bestehen zum Teil aus qualitätvollen Rekonstruktionen sowie Originalstücken.
Der Rüstkammer vorgelagert liegt die Waffenstube. In dieser sind in einer eindrucksvollen Reihe Hellebarden – Hieb- und Stichwaffen angebracht. Es sind Waffen der Landsknechte vorwiegend aus dem 15. bis 17. Jahrhundert.
Eine Besichtigung der Räume ist nur im Rahmen einer Führung möglich.
https://www.marksburg.de/rundgang/
Es überrascht nicht, dass die Marksburg für viele Besucher der Inbegriff einer Mittelalterburg ist. Sie ist einzigartig, weil sie im Kern und in der äußeren Erscheinung über die Jahrhunderte kaum verändert wurde. Hinzu kommt noch ihre exponierte Lage auf einem steilen Berggipfel am Rhein. Sie ist die einzige, niemals zerstörte Höhenburg am Mittelrhein.
Die Herren von Eppstein errichteten die bis ins 16. Jahrhundert noch Burg Braubach genannte Anlage ab etwa 1231 zum Schutz nahegelegener Silberminen. Die Burg wechselte mehrmals als pfalzgräfliches Lehen den Besitzer. Mit dem Aussterben der Grafen von Katzenelnbogen fiel die Marksburg an die Hessischen Landgrafen. Die Burg entsprach jedoch nicht mehr den gehobenen adligen Wohnansprüchen der Neuzeit, sodass als Witwensitz und spätere Residenz die Philippsburg im Tal erbaut wurde.
Die täglich stattfindenden Führungen durch die Anlage imponieren schon zu Beginn, wenn die felsige Reitertreppe emporgestiegen wird. Zwei Kanonenbatterien und ein wunderschöner mittelalterlicher Kräuter- und Heilpflanzengarten schließen sich an. Später folgen Weinkeller, authentischer Küchentrakt und Rittersaal, Kemenate und Kapelle, aber auch Ausstellungen von Folterinstrumenten und Ritterrüstungen. Die interessanten Führungen erklären nicht nur viele Aspekte mittelalterlichen Burglebens, sondern zeigen durch Redewendungen wie „auf den Hund kommen“ oder „etwas im Schilde führen“, wie lebendig das Mittelalter noch in unserer Sprache ist.