Antoni Benaiges darf nach seiner Ankunft erst einmal selbst die alte Dorfschule reinigen, bevor mit dem Unterricht anfangen kann. Von den Unruhen überall in Spanien kurz vor dem Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs in den 1930er-Jahren ist auf den ersten Blick noch wenig zu spüren. Aber Antoni ist der Dorfbevölkerung verdächtig, denn er ist Atheist und zudem möglichweise Kommunist. Neben seinem Auftreten sorgen auch seine modernen Erziehungsmethoden für Misstrauen. Die Kinder blühen in seinem Unterricht jedoch regelrecht auf und der zusammgewürfelte Haufen aus Jungen und Mädchen formt sich zu einer echten Gemeinschaft. Im Gegensatz zum strengen und autokratischen Lehrverhalten des Pastors macht Antoni den Kindern Mut, födert ihr Selbstbewusstsein und gibt ihnen Gelegenheit, das Erlernte spielerisch zu entdecken. Als Höhepunkt des Schuljahres soll ein Ausflug ans Meer erfolgen, das die Kinder noch nie gesehen haben. Doch zuvor erreicht der Bürgkrieg das Dorf. Die Rahmenhandlung des Films spielt im Jahr 2010: Ariadna will den Wunsch ihres schwer erkrankten Großvaters erfüllen und herausfinden, was mit seinem Vater passierte, der während des Spanischen Bürgerkriegs verschwand. Bei ihren Recherchen stößt sie auf Antonis Geschichte, die sie in Gesprächen mit dessen überlebenden ehemaligen Schülern und Schülerinnen Schritt für Schritt rekonstruiert. Das Regiedebüt von Patricia Font ist ein wunderbarer Film, der sich ins Gedächstnis eingräbt. Absolut sehenswert!

Spanien 2023
Buch: Albert Val Regie: Patricia Font
Darsteller*innen: Enric Auquer, Laia Costa, Luisa Gavasa

Eintrittspreis:
Erwachsene 7,00€ / Ermäßigt 5,00€ (Schüler*innen mit Ausweis, JULEICA-Inhaber*innen, Student*innen)