Ruine Ehrenfels
Ruine Ehrenfels, 65385 Rüdesheim
Die zu Beginn des 13. Jahrhunderts im Auftrag des Mainzer Erzbischofs Siegfried II. von Eppstein errichtete Anlage trägt die typischen Züge des spätmittelalterlichen Burgenbaus, wobei die Dimensionen der Schildmauer und Flankierungstürme hervorstechen: Etwa 20 Meter ragt die Mauer in die Luft, während die flankierenden Rundtürme stolze 33 Meter messen. Bekannt ist die heutige Ruine für die Aufbewahrung des Mainzer Domschatzes im Jahr 1374 sowie die Wahl des Mainzer Erzbischofs Konrad III. Gemeinsam mit dem „Mäuseturm“ bei Bingen bildete Burg Ehrenfels ein wichtiges Zollensemble und diente zur Kontrolle der Rheinschifffahrt am „Binger Loch“. Im Zuge des Pfälzischen Erbfolgekriegs 1689 wurde die bemerkenswerte Schildmauerburg schließlich zerstört. Heute lässt sich die Ruine der Doppelturmanlage nur von außen besichtigen, der Rheinsteig verläuft unweit der Anlage.