In einem italienischen Bergdorf lebt der Dorfschullehrer Cesare mit seiner großen Familie, darunter die drei Töchter Lucia, Ada und Flavia. Der Krieg ist im Winter 1944 einerseits weit weg – andererseits aber allgegenwärtig. Als der Neffe Attilio gemeinsam mit seinem ebenfalls desertierten sizilianischen Kameraden Pietro in das Dorf heimkehrt, bringt dies das Dorf und das in vorgegebenen patriarchalischen Strukturen laufende Familienleben in Unruhe. Lucia verliebt sich in den Fremden. Als Pietro am Ende des Krieges eine Reise nach Sizilien unternimmt, wird Lucia zur Witwe. Aber auch die beiden jüngeren Geschwister haben ihre Träume und Sehnsüchte. So suchen die drei Schwestern ihre je eigenen Wege ins zukünftige Leben. Der Filmemacherin ist ein einfühlsames Familienportrait – beherrscht von traditionellen Strukturen geprägt – gelungen. Sehenswert.

Italien/Frankreich/Belgien 2024
Buch und Regie: Maura Delpero
Darsteller*innen: Tomasso Ragno, Guiseppe De Domenico, Roberta Rovelli, Martina Srcinzi, Anna Thaler